Im höchstgelegenen Teil des Stadtviertels Herbers liegt ein riesiges, majestätisches Herrenhaus mit Elementen einer Festung, das heute unter dem Namen „Castell de Herbers“ bekannt ist. Es handelt sich um ein Adelshaus aus dem 16. Jahrhundert, das komplett aus Stein gebaut wurde und seine Mauern und Zinnenkränze konserviert. Die Eingangstür hat einen rundbogenförmigen Sturz aus Keilsteinen, in dem das Wappenschild einer der Familien eingefasst ist, der dieses Haus gehörte. Hierbei handelt es sich um die Familie Ram de Riu, zu der der Baron von Herbés zählte, der eine wichtige Rolle in den Carlistenkriegen spielte. Das Wappen ist in vier geteilt und trägt ein Jakobskreuz und den Stempel mit der Krone des Barons. Das gesamte Gebäude hat einen gotischen Baustil mit Zinnen am oberen Rand der Fassade und mit Maßwerk verzierte gotische Spitzbogenfenster mit Gittern. Das Gebäude konserviert auch seine Innenräume. Im ersten Stock befanden sich die Zimmer der Hausherren und im Erdgeschoss zwei Kerker, der Eiskeller, ein Weinkeller und eine Ölpresse. Vor der Frontfassade liegt der gut konservierte Waffenhof. Dieses Herrenhaus befand sich im Besitz des Baronats der Familie Cubells, danach der Familie Valls und später der aragonesischen Familie Ram de Viu, der es auch noch in der Aktualität gehört.

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