Der Abrigo del Castell beherbergt eine der interessantesten Sammlungen schematischer Höhlenmalereien in der Valencianischen Gemeinschaft. Sie befinden sich in einer kleinen, nach Westen gerichteten felsigen Höhlung auf dem Gipfel des heutigen Schlosses Vilafamés; sie ist fünf Meter lang und zwei Meter tief. Der tragende rote Sandsteinfelsen ist die gleiche Gebirgsgeologie, in der die mittelalterliche Siedlung liegt. Die Malereien sind dunkel karminrot und gelblich weiß und befinden sich alle am unteren Rand der Höhle. Es gibt insgesamt vierzehn Figuren aus schematischen und abstrakten Zeichen und Symbolen, die hauptsächlich aus geraden Strichen, Punkten und auch Fingergriffen bestehen. Es gibt nur zwei menschlichen Stilisierungen entsprechende Figuren, die nahe einer Darstellung von einem Fisch auftauchen. Das charakteristischste Zeichen ist eine mit einer dicken Linie gemalte Spirale, die einen runden Raum zeichnet, der in seinem unteren Teil eine andere, nach unten verlaufende Figur mit zwei Zacken berührt; es wird als Darstellung der Sonne interpretiert. Es gibt eine Reihe schematischer Zeichen, die einer Zeitlinie im Neolithikum zugeschrieben werden und wahrscheinlich bis ins Spätneolithikum/Bronzezeitalter reichen.

Eine Tour durch Vilafamès führt uns vom Plaça de la Font über die imposante „Roca Grossa“ zum Rathaus und von dort zum Museum für zeitgenössische Kunst im Palau del Batlle (14. Jh.). Im Quartijo, einem urtümlichen mittelalterlichen Kern, finden wir die mittelalterliche Blutkirche und die alte Casa de la Vila. Von der Kirche der Mariä Himmelfahrt (16. Jh.) aus können wir die mediterrane Landschaft genießen, die sich durch das Tal von Pla de l'Arc erstreckt.

Daten